Vier Bereiche der digitalen Geschäftsmodelle

Von der Kunst, diese im digitalen Raum zu verwerten

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Art und Weise, wie wir Kunst und Kreativität konsumieren und schätzen, stark verändert. Die Creator Economy wächst rasant und bietet Künstler*innen neue Wege, sich und ihre Arbeit online zu präsentieren – aber auch zu verwerten. Als Kreativschaffender kann es sich also auch lohnen, neben dem Haupterwerb über ein digitales Standbein bzw. digitales Geschäftsmodell nachzudenken. In der Creator Economy werden die Rahmenbedingungen geschaffen, die es schon im kleinen Stil ermöglichen, sich so ein Stück weit unabhängig zu machen.

Digitale Geschäftsmodelle: Das 4-C-Net Business Modell

Ein digitales Geschäftsmodell beschreibt, wie ein Unternehmen Werte schafft, liefert und schließlich Gewinne abschöpft. Digitale Geschäftsmodelle lassen sich in der Regel leichter skalieren, als Analoge. Der Ökonom Dr. Bernd Wirtz hat bereits 2003 das 4-C-Net Business Modell entwickelt, dass die Masse an Möglichkeiten in vier Kategorien unterteilt: Content, Commerce, Context und Connection.

Auch wenn Wirtz mit dem Modell vorranig die breite Privatwirtschaft im Blick hatte, lassen sich diese Kategorien auch auf die besondere Position und Herausforderungen von Künstlerischer Arbeit anwenden.

Content: Dein kreativer Output als Goldmine

Im Bereich Content dreht sich alles um die Sammlung, Selektion und Bereitstellung von Inhalten. Diese können bilden, informieren oder unterhalten. Für Künstler*innen bedeutet das, dass du deine Kunstwerke, Tutorials, Blogs oder Videos online anbieten kannst und entweder direkt oder „über Ecke“ Geld verdienen kannst. Der Name stellt ja auch schon den Bezug zum Geschäftsmodell der klassischen Content Creator her:

  • Sponsoring und Werbung: Kooperiere mit Marken, die deine Zielgruppe ansprechen, und lass dich für das Platzieren von Werbung bezahlen.
  • Pay-Walls: Biete Premium-Inhalte gegen eine Gebühr an. Dies könnten exklusive Tutorials, detaillierte Kunstwerke oder spezielle Live-Events sein.

Commerce: Kreative Produkte verkaufen

Commerce-Modelle befassen sich mit der Anbahnung und Abwicklung von Transaktionen. Für dich bedeutet das, deine Kunst direkt zu verkaufen:

  • Merchandising: Nutze Plattformen wie Etsy oder Society6, um physische Produkte wie Drucke, Kleidung oder Accessoires zu verkaufen.
  • Digitale Produkte & Lizenzen: Verkaufe digitale Downloads deiner Kunst, E-Books, Musik oder andere kreative Werke direkt über deine Website oder spezialisierte Plattformen. Gibt es für Dich Möglichkeiten, auch über Lizenzen Geld zu verdienen?

Context: Mehrwert durch Struktur

In der Kategorie Context geht es um die Klassifizierung und Systematisierung von Inhalten. Hier kannst du als Künstler*in durch die Nutzung von Suchmaschinenoptimierung (SEO) und gezielte Content-Platzierung profitieren:

  • Crowdfunding: Plattformen wie Kickstarter oder Patreon ermöglichen es dir, finanzielle Unterstützung für deine Projekte zu erhalten.
  • Affiliate Marketing: Verdiene Geld, indem du Produkte oder Dienstleistungen empfiehlst, die du selbst nutzt und die für deine Community wertvoll sind.

Connection: Netzwerke und Communitys aufbauen

Connection-Modelle zielen darauf ab, Informationen auszutauschen und Menschen zu vernetzen. Für dich als Künstler*in ist das eine besondere Möglichkeit, die oben genannten Bereiche miteinander zu verknüpfen:

  • Abonnements und Mitgliedschaften: Biete deinen Fans exklusive Inhalte über Mitgliedschaftsmodelle an. Plattformen wie Patreon sind ideal, um eine treue Community rund um Deine Personen Marke aufzubauen.
  • Social Media und Plattformen: Nutze soziale Netzwerke, um deine Reichweite zu vergrößern und eine engagierte Community zu schaffen. Viele Plattformen haben mittlerweile auch direkte Vergütungsprogramme für ihre Nutzer mit starker Reichweite

Die Creator Economy bietet dir als Künstler*in zahlreiche Möglichkeiten, deine Arbeit zu monetarisieren. Wichtig ist, dass du dich als Teil dieser Branche verstehst und aktiv nach Wegen suchst, deine kreative Arbeit digital zu verwerten. Ob durch Content, Commerce, Context oder Connection – jede dieser Kategorien bietet dir spannende und lukrative Chancen.

Digitale Geschäftsmodelle eigenen sich als Ergänzung Deiner bisherigen Strategien. Durch diese Art der Diversifizierung und Nutzung digitaler Kanäle wird Dein Geschäftsmodell auf mehreren Ebenen resilienter – also krisenresistenter. Und vor allem, kann diese Art der Monetarisierung auch mehr Unabhängigkeit für Dich bedeuten. Das schafft Dir Möglichkeiten, kreative und berufliche Entscheidungen für Dich zu treffen.

Hab keine Angst, Dich als Kreativer auch mit Geschäftsstrategien auseinanderzusetzen. Such Dir Unterstützung, spiel‘ Ping Pong mit Deinen Ideen und mach Dich unabhängig!


Das klingt ziemlich spannend für Dich? Du möchtest gerne mehr darüber erfahren oder verstehen, wie Du Digitale Geschäftsmodelle für Dich selbst nutzen kannst? Dann meld Dich bei mir und vereinbare einen kostenfreien Kennenlerntermin!

Auch Künstler*innen und Kreative brauchen eine Geschäftsstrategie - die durch digitale Modelle resilienter und nachhaltiger wird! Das 4-C-Net-Modell gibt Übersicht über die Kategorien, in denen kreative und digitale Geschäftsmodell möglich sind.

Digitale Geschäftsmodelle für Künstler und Kreative

WUSSTEST DU,

dass ich auch einen Newsletter habe? Alle zwei Wochen schreibe ich über meine Selbständigkeit, meine Learnings und geben konkrete Einblicke in die Zahlen hinter den Kulissen.

Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:

Die 3 Säulen meiner Arbeit

Eine klare Positionierung in der Kreativindustrie ist ein andauernder Prozess. Hier teile ich meinen eigenen Weg, die Erkenntnisse dabei und das aktuelle Ergebnis: die drei Säulen meiner Arbeit.

Weiterlesen »

Content Marketing für Kreative & Künstler

Content Marketing bietet Künstler*innen einen intuitiven & effektiven Weg, um sich und ihre Arbeit langfristig und erfolgreich zu vermarkten. Aber was ist das genau? Und warum sollten Kreative sich generell mit Marketing auseinandersetzen?

Weiterlesen »